So bauen wir unsere Verkaufsfahrzeuge.
Damit Sie den größtmöglichen Verkaufserfolg erzielen können, arbeiten wir seit Jahrzehnten an unseren Qualitätsstandards und entwickeln uns kontinuierlich weiter. Das zeigt sich im Besonderen an der robusten Bauweise, die unsere Fahrzeuge zu einem langlebigen Aushängeschild für jedes Unternehmen machen. Doch was sind eigentlich die wichtigsten Kriterien, die unsere Fahrzeuge zu dem machen, was sie sind?
Wir haben uns in verschiedenen Abteilungen vom Fahrgestellbau bis zur Endabnahme umgesehen. Einen tiefen Einblick in die Fertigung geben der Techniker Holger Roehrig und unser Technischer Leiter Klaus Meyer in Teil 1 unserer neuen Serie „Wie wir unsere BORCOS bauen“.
Holger Roehrig hat jahrzehntelange Erfahrung im Fahrzeugbau und kennt die Details, auf die es bei der Planung und beim Bau eines Verkaufsmobils ankommt. Jedes Fahrzeug ist ein Unikat und muss individuell konstruiert werden. Hierbei stehen den Konstrukteuren verschiedene Programme zur Verfügung, mit denen Konstruktionszeichnungen als 2D- oder 3D-Darstellungen möglich sind..
Das Fahrgestell – eine solide Basis
Angesprochen auf die Besonderheiten eines echten BORCOS ist sich Roehrig sicher, dass die Konstruktion der Fahrwerke eine wichtige Rolle spielt, wenn es um Qualität und Langlebigkeit geht. „Unsere Fahrgestelle haben einen festen Rahmen aus Rechteckrohren. Dadurch erreichen wir eine hohe Verdrehsteifigkeit“, erklärt Roehrig. „An einen geschweißten Rahmen aus Rechteckrohren können wir ohne Probleme den Triebkopf, also das Fahrerhaus, anschweißen. Wir nennen das ,verheiraten‘“, erzählt Roehrig.
„Im Vergleich zu einer geschraubten Verbindung zum Triebkopf, entsteht bei unserer geschweißten Bauweise kein hoher Absatz im Innenraum. Das ist besonders bei Tourenfahrzeugen wichtig, wenn der Fahrer bequem durch eine Tür nach hinten in den Verkaufsraum gelangen will.“ Die hohe Steifigkeit des Fahrwerks ist später besonders dafür geeignet, einen stabilen Gitterrohrrahmen aus Aluminium auf das Fahrgestell zu setzen. „Ein Aufbau mit einem Rahmen aus Aluminium-Rechteckrohren ist besonders stabil und kann individuell geplant werden“, sagt Roehrig, der den Vergleich gern zum Rennsport anstellt. Wegen der hohen Belastung werden auch hier die Karosserien durch einen Gitterrahmen getragen. „Bei einem gut konstruierten Gitterrahmen können wir an jeder beliebigen Stelle, selbst hinter den Achsen, Klappen und Türen einplanen. Hier kommt es nicht zu Rissbildungen in der Außenhülle, wenn sich das Fahrzeug bewegt.“
Weitere Vorteile des Gitterrahmens sieht Roehrig im Innenausbau. Der Aluminiumrahmen bietet ausreichend Befestigungspunkte für Möbel und Zusatzgeräte. Selbst ausfahrbare Erker und Schübe sind machbar. „Nach einem Unfall sind Reparaturen an einem Aufbau mit Gitterrohrrahmen schnell umgesetzt. Bei einem Aufbau mit durchgängigen Sandwichplatten muss die Inneneinrichtung an der betroffenen Stelle ausgebaut werden und die komplette Seitenwand muss ausgetauscht werden“, erklärt Roehrig. „Ein natürlicher Nachteil des Gitterrahmens sind die Wärmebrücken im Bereich der Alustreben. Aber hier haben wir neue Lösungen in der Isolierung im Innenraum gefunden. An entscheidenden Stellen wie bei Kühlbereichen verstärken wir die Isolierung entsprechend im Innenbereich zusätzlich.“ Die Außenseiten werden mit dünnen Aluminiumblechen nahtlos verkleidet und später umweltfreundlich und nachhaltig lackiert. „Der Umgang mit diesen Farben ist nicht immer ganz unproblematisch“, erzählt Roehrig. „Aber wir haben ein Verfahren entwickelt, das eine perfekte Beschichtung ermöglicht.“
Vielseitige Lösungen im Innenausbau
Gut durchdachte Ausstattungsmerkmale
Der Technische Leiter Klaus Meyer gibt uns Antworten zu den Ausstattungsmerkmalen, die die Fahrzeuge von BORCO HÖHNS besonders auszeichnen. „Wenn der Gitterrohrahmen auf das Fahrgestell montiert wurde, setzten wir den Fußboden ein“, erklärt Klaus Meyer.“ Der Boden ist aus PET Recycling-Schaum hergestellt und wird von uns in einem Stück im Fahrzeug verlegt. Der Boden hat einen hohen Isolierwert, ist druckunempfindlich und feuchtigkeitsbeständig. Zusätzlich verstärken wir unsere Fahrzeugböden mit einer GFK Polyester-Beschichtung, die nahtlos aufgetragen wird“, erklärt Meyer. „Die Beschichtung wird zusätzlich an den Kanten hochgezogen und ergibt einen Wanneneffekt. Je nach Bedarf ziehen wir die Kanten entsprechend hoch. Bei einem Fischverkaufswagen wird die Beschichtung bis unter die Arbeitsflächen gezogen. So stellen wir sicher, dass keine Feuchtigkeit hinter die Isolierung laufen kann“, erklärt Meyer.
Zur technischen Ausstattung fallen Meyer gleich mehrere Punkte ein, die im Fahrzeugbau nicht selbstverständlich sind. „Unsere Fahrzeuge werden grundsätzlich nach UVV-Richtlinien konstruiert und gebaut. Wir legen großen Wert auf maximale Sicherheit und verhindern somit Unfälle, die im täglichen Gebrauch eines Fahrzeugs passieren können“, so Meyer. „Gasheizungen werden von unabhängigen Sachverständigen geprüft und erhalten ein Prüfzertifikat. Unsere gesamte Elektrik im Fahrzeug wird individuell angelegt und geprüft. Unsere Stromleitungen sind aufgebaut wie im modernen Ladenbau. Alle Steckdosen und Schalter sind umfangreich abgesichert.
Alle Prüfunterlagen, Schaltpläne und Stromlaufpläne werden für jedes Fahrzeug erstellt und gehören in die Fahrzeugdokumentation“, erklärt Meyer. „Jede Kühlanlage wird bei uns für jedes Fahrzeug neu berechnet und gebaut. Anschließend wird eine Prüfung der Anlage durchgeführt. Das Prüfzertifikat wird bei der Übergabe mitgeliefert.“ Eine Besonderheit der Kühltheken von BORCO HÖHNS hält Meyer für besonders erwähnenswert. „Unsere Kühltheken haben nahtlose Wannen und keine Kanten, an denen sich der Schmutz sammeln kann. Der Verdampfer, der die kalte Luft erzeugt und im oberen Bereich der Theke sitzt, kann für Reinigungsarbeiten hochgeklappt werden. Somit ist jede Ecke leicht zugänglich und lässt sich ohne Probleme abwischen.“
Für Klaus Meyer sind diese Fertigungsstandards der Grund für die hohe Qualität und Langlebigkeit eines „BORCOS“. „Diese hohen Ansprüche an Material und Verarbeitung sind zwar nicht immer sofort sichtbar. Aber nach ein paar Jahren im Dauereinsatz steht ein ,BORCO‘ immer noch top da. Und das nicht nur optisch.“ sagt Meyer.