BORCO HÖHNS: Frau Stratmann, wie lange sind Sie schon im Geschäft?
Katja Stratmann: Ich habe mich vor etwa zehn Jahren selbständig gemacht. Ich bin damals mit 21 Jahren ins kalte Wasser gesprungen und habe mir das Geschäft komplett neu aufgebaut.
Wie sind Sie auf die Geschäftsidee gekommen? Mit frischem Fisch zu handeln ist ja nun etwas komplizierter.
Den Fischverkauf kenne ich noch aus meiner Kindheit. Bis ins Teenageralter hatten meine Eltern einen Fischhandel. Mein Vater war damals auch mit einem Verkaufsanhänger unterwegs und stand auf den Märkten hier in der Region um Diepholz.
Konnten Sie etwas von Ihrem Vater übernehmen?
Nein, ich habe komplett von vorne angefangen. Mein erster Verkaufsanhänger war ein gebrauchter SEBA-Anhänger, der auch schon aus dem Hause Borco stammt. Der Anhänger war bei uns zehn Jahre im Einsatz. Wir arbeiten noch mit einem zweiten Anhänger, den wir auch gebraucht gekauft haben. Für den ersten Anhänger brauchten wir irgendwann Ersatz. Im letzten Jahr hatte ich mich dann für einen neuen Anhänger von BORCO HÖHNS entschieden, den wir nach meinen Wünschen herstellen lassen wollten.
Wie groß ist Ihr Team?
Wir haben eine Vollzeitkraft und sechs Aushilfen. Mein Mann und ich kommen noch dazu. Wir bringen die Anhänger zu ihren Stellplätzen, bauen auf und bestücken sie.
Wo sind Sie zu finden? Gibt es Plätze an denen Sie gern verkaufen?
Meistens stehen wir an festen Plätzen vor Supermärkten wie REWE, Famila oder Combi. Wir stehen aber auch auf Stadtfesten, auf Sondermärkten oder wie jetzt gerade auf einer Kirmis. Wichtig sind auf jeden Fall unsere kontinuierlich festen Verkaufszeiten für unsere Kunden.
Wie organisieren Sie Ihre Verkäufe?
Wir bekommen den Frischfisch direkt aus Bremerhaven. Ich beliefere die Verkaufsanhänger dann mit einem eigenen kleinen Kühlwagen. Wir arbeiten an 43 Wochenenden von Karneval bis Silvester. (Fügt lachend hinzu) Wir opfern hier unser Leben!
Erzählen Sie uns von der Planungsphase. Was war Ihnen bei Ihrem neuen Anhänger wichtig?
In die Planung flossen zehn Jahre Erfahrung. Vor allem brauchten wir eine neue, größere Doppel-Fritteuse, damit die Kunden nicht so lange warten müssen. Wenn wir zu dritt im Anhänger arbeiten, kann es hinter der Theke schon mal eng werden. Daher wollte ich unbedingt eine hydraulisch verschiebbare Theke haben damit wir mehr Arbeitsraum im Inneren bekommen. Während zwei von uns Mädels an der Theke stehen und verkaufen, kann im Hintergrund eine dritte Kollegin Brötchen belegen, Backfisch zubereiten und die Mittagsküche vorbereiten. Die Lichtsituation war mir auch wichtig. Damit nicht alles kalt und steril wirkt, haben wir ein neues Lichtkonzept eingeplant. Nur der Frischfisch wird weiß ausgeleuchtet. Den Räucherfisch beleuchten wir mit warmen Licht. Das sieht besonders appetitlich aus.
Wie sind die Reaktionen auf Ihren neuen Anhänger bei Ihren Kunden ausgefallen?
Unsere Kunden finden den Neuen toll. Er sieht wirklich hochwertig aus und vermittelt Qualität. Von Kindheit an weiß ich: Fischverkauf ist Vertrauenssache! Hygiene und Einhaltung der Lebensmittelverordnungen stehen bei mir an erster Stelle. Und das merken auch meine Kunden. Und bei uns am Verkaufsanhänger gibt es nicht nur leckeren Fisch. Bei uns hat man auch ein offenes Ohr für die Belange unserer Kundinnen und Kunden.
Was ist Ihr nächstes Projekt?
Wir würden gern in den Straßenverkauf einsteigen. Ich würde gern mal eine Verkaufstour mit einem Verkaufsmobil ausprobieren. Dafür sind wir auf der Suche nach einem guten Gebrauchten. Das Team von BORCO HÖHNS will uns dabei unterstützen und hält bereits die Augen auf.
Frau Stratmann, vielen Dank für das Gespräch. Wir wünschen Ihnen weiterhin viel Erfolg und viel Freude mit Ihrem neuen BORCO.
Das Gespräch mit Frau Stratmann führte Ralf Reincken, BORCO HÖHNS GmbH.